Die Farben
Farben werden durch Licht hervorgerufen und sind eine visuelle Wahrnehmung, die bei jedem anders ist. Das menschliche Auge kann Licht mit einer Wellenlänge von 380 bis 780 Nanometer als Farbe wahrnehmen.
Farben werden wahrscheinlich bei jedem Menschen anders wahrgenommen, was den genauen Farbton und die Intensität angeht, jedoch unterscheiden Menschen Farben im Grunde genommen gleich und beziehen die Farben gleich aufeinander. Farben verbinden wir mit Gefühlen, Stimmungen und auch Erinnerungen. Jedoch hat die Farbe nicht nur einen Einfluss auf unseren Verstand, sondern Farbe bezieht sich auch auf den Geist, die Psyche und den Körper. Gerade weil Farbe so einen Einfluss auf den kompletten Organismus des Menschen hat, ist sie so interessant.
Farbtherapeuten sind in der Lage, das Gleichgewicht des Körpers durch bestimmte Farben wieder herzustellen. Dabei hat jede Farbe eine andere Wirkung auf den Menschen, die von Alternativmedizinern zum Wohle des Körpers genutzt und eingesetzt wird. Farben haben auch in Kombination miteinander besondere Wirkungen und können in Verbindung zweier Farben, die Komplementär zueinander sind, eine Anspannung und Entspannung auslösen.
Farben werden auch in der Meridian-Farbtherapie verwendet und haben, je nachdem welche Farben eingesetzt werden, eine gewisse heilende Wirkung auf ein Organ oder ein Körperteil.
Farben sind nicht nur eine visuelle Wahrnehmung, die durch Licht entsteht, sondern die heilende Kraft der Farben ist eine der effektivsten Methoden, den Körper von unbestimmten und jeglichen Unwohlheiten zu befreien und sogar dann zu heilen, wenn die Schulmedizin nicht mehr weiter weiß und versagt.
Goethe'scher Farbkreis

Auch Johann Wolfgang von Goethe beschäftigte sich mit der Farbenlehre und gab bedeutsame Schriften dazu heraus. Er interessierte sich jedoch nicht nur physikalisch, sondern auch philosophisch und kulturell für Farben. Er trat für eine ganzheitliche, subjektive Betrachtung der Farben ein. Sein „Goethescher Farbkreis“ beeinflusst Farbinteressierte noch heute.
Goethe hatte sich nicht nur mit der Literatur beschäftigt, sondern auch mit Naturwissenschaften und somit mit Farben. Goethe veröffentlichte „Zur Farbenlehre“, sein Hauptwerk zum Thema Farbe, zwischen 1808 und 1810. Seine Farbtheorie basiert darauf, dass Farben in einem Gegensatz von Hell und Dunkel zueinander stehen. Das heißt, dass Farben für Geothe Phänomene zwischen Licht und Finsternis sind. Dabei liegt Blau nahe der Finsternis oder der Dunkelheit und Gelb liegt nahe des Lichts oder der Helligkeit. Diese beiden Farben sind rein und bilden einen Gegensatz zueinander. Diese Gegensätzlichen Farben werden heute als Komplementärfarben bezeichnet und stehen sich in Goethes Farbkreis immer gegenüber.
Die Farbe Rot ist eine weitere reine Farbe, da diese nur aus sich selbst besteht und nicht aus anderen Farben gemischt wird. Es gibt also drei Hauptfarben oder reine Farben, die das Grundgerüst des Farbkreises bilden. Zwischen den reinen Farben entstehen dann Farben wie Orange, Grün und Violett, die aus den Hauptfarben gemischt werden.
Der Farbkreis unterteilt sich nach Goethe in 2 Kategorien: Die warmen Farben und die kalten Farben. Die Farben von Gelb bis zu Rot sind die warmen Farben und die andere Hälfte bis Blau sind die kalten Farben. Dabei gibt es zwei Farben, die als einzige Ausnahmen in beide Kategorien miteinfließen: Rot und Grün.
Goethe war der Meinung, dass Farben die Gefühle und somit auch die Seele beeinflussen. Farben haben also eine psychologische Wirkung und können dem Bewusstsein des Menschen helfen.